In Techno We Crust


Wir möchten uns hiermit nochmal bei allen bedanken, die in irgendeiner Weise an unserer 1.  größeren Party im Autonomen Zentrum beteiligt waren. Sie war ein voller Erfolg und wir sind ziemlich glücklich, dass wir mit euch zusammen, uns so einen schönen Abend ermöglichen und den Start des AZ angemessen zelebrieren konnten. 

Unser Anspruch war hoch und es waren ziemlich viele Menschen – auch schon vor der Party – an der Organisation beteiligt. 

Besonders möchten wir uns bei RaverPic und Sabu vom »Sachsentrance Kollektiv« bedanken. Das Menschen aus Großstädten sich stundenlang in ne Bahn setzen, um in unserer Kleinstadt auf einer kleinen DIY Party aufzulegen, ist für uns leider nicht selbstverständlich. Es war echt schön mit euch  – eure Sets haben gefetzt! 

Auch 1000 Dank an die Local Djs Fabae (939), Maddledou (FLINTE) und Sparenergy (939), ihr ward wie immer Zucker! 

Ohne Euch alle wäre dieser Abend nicht möglich gewesen! Danke. 

Uns wurde der Start der Party nicht sonderlich leicht gemacht (https://www.az-hafermarkt.org/2022/09/09/schutzgarten/) und auch der Outcall bzgl. HKKPTR aus dem „Sachsentrance Kollektiv“, führte zu einer intensiven Diskussion im Autonomen Zentrum. Zusätzlich war es durchaus gewagt, dass die allererste größere Party, eine Techno Party ist – da das durchaus in die Vorwurf Kerbe schlägt, dass wir den »Punkladen« jetzt zerstören würden.* 

Aber: Wir sind zufrieden mit unseren Entscheidungen und vor allem die Debatte um den Outcall konstruktiv geführt zu haben. Dazu hatten wir eine sehr gelungene Veranstaltung (https://www.az-hafermarkt.org/event/sachsentrance/) vor der eigentlichen »In Techno We Crust« Party, auf welcher wir mit einem DJ (RaverPic) vom Sachsentrance Kollektiv, in einen intensiven Austausch gegangen sind (dieser hatte ohnehin auch schon vorher telefonisch begonnen). Auf diesem vorherigen Austausch basierte auch unsere Entscheidung, die Party nicht zu canceln.

Auf der Veranstaltung »Was tun, wenn Scheisse passiert?« (Debatte über Sexismus in der Punk/Techno Szene) musste sich der Mensch auch unserer Kritik und Fragen bzgl. deren Umgang als Kollektiv mit HKKPTR stellen. Der Austausch darüber war jederzeit auf Augenhöhe und wir hatten eine konstruktive, interessante Debatte – unter anderem über kritische Männlichkeit (und entsprechenden Gruppen) und Sexismus in der Techno Szene. 

Diesbezüglich gab es mehrere positive Rückmeldungen – auch dadurch sind wir motiviert die Debatte fortsetzen. 

Wir nehmen das mit der feministischen Bildung ernst und hoffen/wünschen uns auch, dass Cis-Männer die ins AZ kommen, mit einem erweiterten feministischen Bewusstsein, dass AZ wieder verlassen. 

Anders formuliert: Ein Dude der ein paar Tage in einem anarcha-feministischen AZ verbringt, sollte na klar damit rechnen, dass Teile seiner Verhaltensweisen – wenn sie uns auffallen – hinterfragt werden und er damit konfrontiert wird. Das muss keine Angst machen und bedeutet auch nicht, das diese Person sofort ausgeschlossen wird. Es kann viel eher eine Chance sein, außerhalb des gewohnten Umfeldes, eine konstruktive Rückmeldung zu bekommen, mit der dann persönlich weiter gearbeitet werden kann. Wir sind als Projekt keine Autobahn Richtung »pro-feministischer Mann«, aber den Weg können wir bestimmt zeigen oder anstoßen.

Auf der Party bzw. gab es auch 2-3 Zwischenfälle, die nervig waren. Solltet ihr rausgeschmissen worden sein, könnt ihr euch nochmal bei uns melden, wir würden uns gerne nochmal mit euch zusammen setzen, euch in Ruhe erklären warum der Rauswurf zu dem Zeitpunkt erstmal passiert ist und einen konstruktiven Umgang finden. 

Hauptsächlich haben wir für den Abend sehr viele positive Rückmeldungen bekommen und freuen uns sehr darüber! Nach den anstrengenden Anfängen im AZ, tut das richtig gut – denn genau da wollen wir hin, denn auch für solche Nächte führen wir diesen Kampf. 

*Wir werden safe nochmal was dazu schreiben was Techno und Punk miteinander zu tun haben, wie sie sich gegenseitig beeinflussen oder was diese Subkulturen voneinander lernen können. Damit der Rahmen nicht gesprengt wird, wird das hier nicht mehr passieren. Aber wir betonen immer wieder gerne: das AZ lebt von der Vielfalt seiner Veranstaltungen.