Am Freitag, den 26.04., hat der Trägerverein des AZ Hafermarkts und der FLINTA* WG die Rückmeldung bezüglich des sogenannten Interessenbekundungsverfahren Hafermarkt bekommen:
Die Stadt Flensburg hat beschlossen, dass der Verein des Hinterhauses einen Erbpachtvertrag für beide Häuser bekommt!
Bedeutet die Entscheidung das Ende des AZ Hafermarkt? Nein! Das AZ und die FLINTA*-Wg bleiben!
Wir haben in den letzten 2 Jahren gezeigt, was an emanzipatorischen Diskursen und diverser Subkultur in einer Kleinstadt wie Flensburg möglich ist, wenn es Räume dafür gibt.
Wir waren und sind weiterhin unbequem, haben (patriarchale) Machtstrukturen angegriffen und stets für einen Freiraum, jenseits von Staat, Kapitalismus und Herrschaft gekämpft. Von daher ist fast logisch, dass die Stadt sich in dem Verfahren für das Hinterhaus und somit den vermeintlich bequemeren Weg entschieden hat. So wird ein Projekt unterstützt, das bisher kaum kulturelle oder politische Aktivitäten nachweisen kann.
Dieses Ergebnis zeigt einmal mehr, wie wenig sich auf die Politik und ihre Entscheidungsprozesse verlassen werden kann.
Das Auswahlverfahren entpuppt sich als intransparent und absurd.
Die Bewerbung richtete sich explizit an Kulturvereine, die Entscheidung lag aber, wie sich im Nachhinein herausstellte, beim Finanzausschuss der Stadt. Diesem sei jedoch nach Aussage eines Ratsmitglieds die Kultur „scheiß egal“.
Aber wir sind nicht überrascht! Im Gegenteil: wir, als FLINTA*s, Queers und Allies müssen stets für Freiräume, wie das AZ Hafermarkt, kämpfen, denn geschenkt (oder naja für 1€ gekauft) bekommen wir Nichts!
Die Stadt scheint noch immer nicht aus Projekten wie z.B. dem BaWa gelernt zu haben. Jetzt geht unser Kampf erst richtig los, denn die Stadt weiß noch nicht wie unbequem wir sein können.
Wir werden weiterhin für solche Räume kämpfen, die Zukunft ist feministisch und kein Hinterhäusler kann sie aufhalten.
Wir fordern die Stadt Flensburg auf, solche Freiräume zu schützen und wertzuschätzen. Eine Perspektive für das AZ ist notwendig. Entweder wollen wir versichert bekommen, dass wir das Vorderhaus weiterhin alleine und selbstbestimmt nutzen können oder, dass die Stadt uns ein vergleichbares Objekt anbietet, das unseren Vorstellungen entspricht.
Für eine Stadt, die sich so bunt, tolerant und offen gibt, wäre dies das Mindeste, um tatsächlich etwas für queere, marginalisierte Menschen zu tun.
In nächster Zeit wird noch Einiges auf uns zukommen, der Kampf um das AZ Hafermarkt ist noch lange nicht vorbei. Haltet euch also bereit und kommt zu den Veranstaltungen, die für die nächste Zeit geplant sind. Folgt unserem Instagram Account @azhafermarkt für weitere Updates.
Lasst uns gemeinsam weiter ein Dorn im Auge der Herrschenden sein, queer-anarchafeministische Freiräume verteidigen und uns von solchen Entscheidungen nicht entmutigen lassen!
AZ-Hafermarkt BLEIBT !